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18. November 2024

Erasmus: Athen - die Wiege der Demokratie

Erasmus 2024 Athen Berufskolleg Wesel

Willkommen in Athen! Als Erasmus-Studierende haben wir die besondere Chance, eine Stadt kennenzulernen, die als Ursprungsort der Demokratie gilt. Hier spüren wir die tausendjährige Geschichte und den Geist antiker Philosophen und Staatsmänner.

Dieser Blogbeitrag nimmt euch mit auf eine Reise in die Entstehung der Demokratie und zeigt, warum sie bis heute wichtig ist.

Athen in der Antike: Der Weg zur Demokratie
Im 5. Jahrhundert v. Chr. entwickelte Athen eine neue Regierungsform: die Demokratie. Diese Bewegung entstand aus sozialen Spannungen und dem Wunsch des Volkes nach Mitbestimmung. Ursprünglich von Adelsfamilien regiert, wuchs das Bedürfnis nach einer gerechteren Ordnung. Solon (ca. 640–560 v. Chr.) legte mit Reformen den Grundstein, und Kleisthenes, der „Vater der athenischen Demokratie“, führte 508 v. Chr. Maßnahmen ein, die die Macht der Adligen einschränkten und die politische Teilhabe aller männlichen Bürger förderten. So entstand das erste demokratische System der Welt.

Wie funktionierte die athenische Demokratie? 
Die athenische Demokratie war eine direkte Demokratie, in der Bürger selbst über Gesetze und politische Entscheidungen abstimmten – es gab keine gewählten Vertreter. Alle männlichen Bürger über 18 Jahren konnten an der Volksversammlung (Ekklesia) teilnehmen. Ein wichtiges Element war das Scherbengericht (Ostrakismos), das Machtmissbrauch verhinderte: Einmal im Jahr konnten die Bürger entscheiden, ob ein Politiker verbannt werden sollte. Der Rat der 500 (Boule) unterstützte die Organisation der Volksversammlung und bereitete Gesetzesvorschläge vor.

Der Einfluss der Philosophie: Denken und Diskutieren in Athen
Die Philosophie prägte die athenische Demokratie stark. Denker wie Sokrates, Platon und Aristoteles
stellten grundlegende Fragen zu Gerechtigkeit, Macht und der Rolle des Einzelnen in der Gesellschaft. Platon kritisierte die Demokratie als unweise, während Aristoteles die Demokratie als System erkannte, das das Gemeinwohl betont.
In Athen wurde das Debattieren zum zentralen Element des öffentlichen Lebens. Bürger lernten, ihre Argumente zu verteidigen – eine wichtige Fähigkeit in der Demokratie. Diese Debattenkultur bildet noch heute die Basis für Meinungsfreiheit und Toleranz.

Athen als „Wiege der Demokratie“
Athen hat mit seiner Demokratiegeschichte die moderne Welt tief geprägt. Ideen wie Bürgermitsprache, Gleichheit vor dem Gesetz und individuelle Verantwortung wirken bis heute.
Als Erasmus-Studierende erleben wir dieses Erbe hautnah: Ein Besuch auf der Akropolis oder in der Agora lässt uns eintauchen in die Orte, an denen Athener Bürger einst über die Zukunft ihrer Stadt debattierten.

Fazit: Eine Stadt zum Entdecken und Nachdenken
Unsere Zeit in Athen bietet die einmalige Gelegenheit, die Ursprünge eines der bedeutendsten politischen Konzepte zu erkunden. Die Stadt zeigt uns, wie wichtig die Demokratie ist und dass sie durch Engagement lebendig bleibt. Von antiken Stätten bis zur modernen Gesellschaft ist Athen ein lebendiges Zeugnis seiner Geschichte.

Als Erasmus-Studierende erleben wir hier nicht nur Geschichte, sondern können auch selbst an
Diskussionen und demokratischen Prozessen teilnehmen. Demokratie bedeutet, dass jede Stimme zählt – damals wie heute!

Jessica Szoltysek und Sabrina Bonnes